Gen Z: Fleißiger als ihr Ruf – Warum die Jugend mehr arbeitet als je zuvor

Die Weihnachtsfeiertage sind zwar vorbei, doch für die nächste Familienfeier bist Du ab sofort bestens gewappnet. Denn sollte Dein Onkel mal wieder mit dem Klassiker „Die Jugend von heute ist so faul!“ um die Ecke kommen, kannst Du ihn mit handfesten Fakten überraschen. Aktuelle Studien zeigen: Die Generation Z arbeitet mehr als jede vorherige Jugendgeneration – und das mit einem neuen Verständnis von Arbeit und Leben.

Generation Z: Ein Fleiß, der unterschätzt wird

Das Klischee der „faulen Jugend“ hält sich hartnäckig, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen in Deutschland hat in den letzten Jahren deutlich zugelegt. Seit 2015 ist sie um mehr als sechs Prozentpunkte gestiegen und erreichte 2023 mit 79,5 Prozent den höchsten Stand seit Jahrzehnten. Die junge Generation packt an – und das nicht nur aus Notwendigkeit, sondern auch aus einem neuen Verständnis von Arbeit und Karriere heraus.

Studierende: Nebenjob statt nur Theorie

Ein entscheidender Treiber dieser Entwicklung ist die steigende Erwerbstätigkeit unter Studierenden. Zwischen 2015 und 2023 nahm ihre Erwerbsquote um ganze 19,3 Prozentpunkte zu, sodass mittlerweile 56 Prozent aller Studierenden neben dem Studium arbeiten. Ob als Aushilfe im Einzelhandel, Werkstudent:in in Unternehmen oder Freelancer im digitalen Bereich – junge Menschen setzen auf finanzielle Eigenständigkeit und sammeln parallel wertvolle Berufserfahrung.

Doch die Motivation geht über die reine Notwendigkeit hinaus: Viele Studierende nutzen die Gelegenheit, frühzeitig Praxiserfahrung zu sammeln, um sich besser für den Arbeitsmarkt zu positionieren. Soft Skills, Netzwerke und Berufseinstiegschancen – wer arbeitet, gewinnt mehr als nur Geld.

Teilzeit boomt: Mehr Work-Life-Balance gewünscht

Ein weiterer spannender Trend: Die Teilzeitbeschäftigung unter jungen Erwachsenen wächst schneller als die Vollzeitbeschäftigung. Das zeigt, dass die Gen Z nicht nur bereit ist, viel zu arbeiten, sondern auch großen Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance legt. Flexible Arbeitszeiten, hybride Modelle und die Möglichkeit, Job und Privatleben besser zu vereinen, stehen für sie häufig im Vordergrund.

Diese Entwicklung ist auch ein Signal an Unternehmen: Wer junge Talente gewinnen will, muss mehr bieten als ein attraktives Gehalt. Moderne Arbeitsmodelle, Homeoffice-Möglichkeiten und eine sinnstiftende Unternehmenskultur sind essenziell, um die Anforderungen dieser Generation zu erfüllen.

Faktencheck für den nächsten Familienabend

Falls die Diskussion beim nächsten Mal wieder auf das „faule Jungvolk“ kommt, hast Du jetzt die besten Argumente parat:

✅ Erwerbsquote der 20- bis 24-Jährigen: Seit 2015 um über 6 Prozentpunkte gestiegen – heute auf einem Rekordhoch von 79,5 %.

✅ Studierende mit Nebenjob: 56 % der Studierenden arbeiten neben dem Studium – Tendenz steigend.

✅ Teilzeit statt Vollzeit: Die Zahl der jungen Menschen in Teilzeit wächst schneller als die der Vollzeitbeschäftigten.

Fazit: Fleißig, flexibel und zukunftsorientiert

Die Gen Z ist alles andere als faul. Sie arbeitet mehr als frühere Jugendgenerationen, aber sie hat eine andere Vorstellung von Arbeit: Sie sucht nicht nur nach einem Einkommen, sondern nach Sinn, Flexibilität und einer ausgewogenen Balance zwischen Job und Freizeit.

Unternehmen, die diesen Wandel verstehen, werden die besten Talente für sich gewinnen.

Beim nächsten Familienabend kannst Du Dich also entspannt zurücklehnen, denn Du hast die besseren Argumente. 😉