Diese Woche war es so weit: ChatGPT war down. Und wenn du das hier liest, stehen die Chancen gut, dass du zumindest ein paar Minuten panisch zwischen Tabs hin und her gewechselt bist, deinen Cache gelöscht und eventuell sogar kurz an deiner Internetverbindung gezweifelt hast – nur um dann auf Twitter (oder X, wie es jetzt heißen soll) die Bestätigung zu finden: Es liegt nicht an dir. Es liegt an ChatGPT.
Für viele Unternehmer:innen, Gründer:innen und digitale Selbststarter ist ChatGPT mittlerweile mehr als ein nettes Tool – es ist der Co-Worker, der nie krank wird, immer liefert und kein Gehalt will. Doch was tun, wenn dieser Co-Worker plötzlich nicht erreichbar ist?
Hier sind 7 smarte Strategien, mit denen du selbst dann produktiv bleibst, wenn ChatGPT sich eine Auszeit gönnt – ganz ohne Selbstzerstörung und Kaffee-Overdose.
Ja, wirklich: Du hast auch vor GPT kreative Texte geschrieben, Strategien entworfen und Probleme gelöst. Nutze den „Ausfall“ als Reminder, dass dein Gehirn nach wie vor ein echtes Powerhouse ist.
Tipp: Schnapp dir Stift und Papier (ja, Papier), und brainstorme wie in der guten alten Zeit. Das aktiviert andere Denkmuster und bringt oft überraschend frische Ideen.
Hand aufs Herz: Wie viele halb angefangene Ideen, lose Bullet-Points und „Mach ich später“-Skizzen schlummern in deinem Notiz-Tool?
Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, Ordnung zu schaffen, To-dos zu priorisieren und lose Enden zu verknüpfen. Einmal durchlüften im digitalen Kopfkeller kann Wunder wirken – und wer weiß, welche Goldstücke du dabei entdeckst.
ChatGPT ist nicht die einzige KI im Spiel. Tools wie Notion AI, Claude (von Anthropic), Perplexity oder Copy.ai bieten ähnliche Funktionen – manche sogar mit spannenden Extras.
Tipp: Mach dir eine kleine “KI-Backup-Toolbox”, auf die du im Ernstfall zurückgreifen kannst.
Die Wahrheit ist: KI ist schnell, doch manchmal auch eine Ablenkung. Wenn du Content schreiben, ein Konzept ausarbeiten oder eine Entscheidung treffen musst, kann fokussiertes Arbeiten ohne Hilfstools sogar schneller gehen.
Tipp: Nutze den „KI-freien“ Moment für Deep Work Sessions – ohne Reizüberflutung, ohne neue Tabs, ohne „Mal eben ChatGPT fragen“.
Wenn du normalerweise alles über Prompt-Engineering und AI-generierten Content regelst, kann ein bisschen echte Welt sehr inspirierend sein.
Rausgehen, zuhören, beobachten, lesen. Unternehmerbiografien, Branchen-Magazine, ein gutes Gespräch mit einem Mentor – all das kann frische Impulse liefern, die keine KI ersetzen kann.
Keine KI heißt: Selber recherchieren. Nutze die Gelegenheit, deine Fähigkeiten aufzufrischen – ob es um Conversion Copywriting, Marketing-Psychologie oder No-Code-Tools geht.
Tipp: Statt auf Antworten zu warten, baue dein Fundament weiter aus. Wer weiß – vielleicht brauchst du ChatGPT dann bald gar nicht mehr so oft.
Wenn du öfter mit wiederkehrenden Fragen, Strukturen oder Aufgaben arbeitest, erstelle dir eine eigene “Wissensdatenbank” mit bewährten Textbausteinen, Templates und Workflows.
Tipp: Leg dir ein eigenes “GPT-Archiv” an – mit deinen besten Prompts, Antworten, Frameworks. So hast du jederzeit Zugriff auf das, was du über die letzten Monate mit ChatGPT erarbeitet hast.
Der ChatGPT-Ausfall war ärgerlich – keine Frage. (Und Strom gespart hat’s auch nicht – dafür liefen die Kaffeemaschinen im Dauerbetrieb, um die kreative Zwangspause koffeintechnisch zu überbrücken.)
Doch er ist auch ein Reminder: Tools sind Werkzeuge, keine Krücken. Dein Kopf, dein Drive und dein unternehmerisches Gespür sind nach wie vor deine größten Assets.
Und vielleicht, nur vielleicht, tut es sogar ganz gut, wenn der digitale Superassistent ab und zu mal Pause macht. Damit du wieder spürst, was du eigentlich alles drauf hast.
P.S.: Und wenn ChatGPT wieder läuft, kannst du ihm ja erzählen, was du in seiner Abwesenheit alles geschafft hast. Er wird beeindruckt sein. Wahrscheinlich. 😉